- Hansel und Gretel hatten sich verirrt. Sie waren sehr weit von zu Hause entfernt. Sie waren in einen dunklen Wald gegangen und wussten den Weg nicht mehr. Plötzlich sahen sie ein Haus, das sehr merkwürdig aussah. Sie klopften an die Tür…
- Ach, nein! Wieder dieses sinnlose Märchen!? Erzähl mal bitte etwas Anderes, etwas Wahres, Oma! – unterbricht die kleine anspruchsvolle Hannah ihre Großmutter. - Hannah, Schatz, aber du magst doch diese Geschichte. Sie gefällt deinem Zwillingsbruder Gustav auch. - Nicht mehr– widerspricht der Gustav, der sich bis diesem Moment seine Zähne geputzt hatte – Unsere Klassenkameraden beleidigen uns, dass wir in einer Phantasiewelt leben und sagen, dass wir damit aufhören müssen, deine Geschichten zuzuhören. Es tut uns unglaublich Leid, Oma, aber das ist die Realität und Hannah und ich müssen sie berücksichtigen. - Ja, du hast zwar Recht, Gustav, ihr beide seid keine Kleinkinder mehr – seufzt Oma enttäuscht und küsst ihren Enkeln auf die Wange – Lasst mich trotzdem ein letztes Märchen erzählen! Die Zwillinge schauen sich an und nicken begeistert. Oma lächelt und beginnt zu erzählen. - Eines Tages auf einer weit entfernten Insel lebte ein König, der die Phantasie und die Einbildung gesetzlich verboten hat. Jeder Staatsbürger, der in der Öffentlichkeit phantasierte, wurde streng bestraft. Schritt für Schritt verlernten die Menschen auf dieser weit entfernten Insel, wie man eine Phantasiewelt erschafft. Der König war endlich zufrieden, dass die Inselbewohner ihre Zeit nicht mehr verschwendeten und sich auf ihr Arbeitsleben konzentrierten. Sein böser Plan lief ausgezeichnet, bis ein fremdes Schiff auf der Insel ankam. Die Passagiere kamen aus einem Land, das für seine Kunsttradition berühmt war. Sie selbst waren beliebte Schauspieler, die um den ganzen Welt reisten und ihre Theaterstücke vorstellten. Der König wollte sich als ein guter Gastgeber beweisen und die Gäste wurden herzlich empfangen. Er hatte aber gleichzeitig Angst, dass die Kunst bzw. Phantasie schnell zurückkehrte. Bald nach ihrer Ankunft fand eine Vorstellung eines Theaterstücks statt. Die ganze Inselbevölkerung besuchte diese unbekannte mysteriöse Veranstaltung. Die phantasielosen Menschen starrten so fasziniert, dass sie vergaßen, dass die Kunst und Einbildung verboten waren. Sie wünschten sich, dass das Theaterstück ewig dauerte. Die Schauspieler konnten leider ihren Wunsch nicht erfüllen. Am Ende verbeugten sich die Künstler vor dem begeisterten Publikum, das nicht mehr wusste, wie seine Begeisterung äußern sollte. Die Ausländer waren voller Freude, weil sie die Zufriedenheit und das Glück auf den Gesichtern der Inselbewohner sahen. Der König beobachtete das Theaterstück, aber er wusste, dass er die Situation nicht mehr unter Kontrolle hatte. Der Herrscher begann wütend zu schreien, dass die Ausländer weitersegeln mussten und das Inselvolk diesen Tag voller Phantasie vergessen sollte. Niemand war mutig genug, um dem König zu wiedersprechen und alle gingen auseinander. Nur zwei Kinder – der Hannes und die Gerda – die Plätzchen verkauften, versuchten, die Leute zu halten. Ihre Mühe war umsonst. Die Geschwister genossen die Phantasie so sehr, dass sie sich für einen letzten Versuch entschlossen haben. Der Junge und das Mädchen stiegen auf die Bühne und begannen ein Lied zu singen. Nicht nur die Inselbewohner, sondern auch der König war lautlos und überrascht. Das Lied erzählte über eine Welt, in der die Menschen keine Angst hatten zu phantasieren und glücklich zu leben. Der Herrscher unterbrach die beiden. und befahl, dass die Kinder festgenommen werden mussten. Das Volk unterstützte das Handeln des Königs nicht und kämpfte für die Freilassung der Geschwister. Alle zusammen trafen die Entscheidung, dem bösen Herrscher nicht mehr zu gehorchen. In einigen Tagen segelten die Inselbewohner mit den ausländischen Künstlern nach einem fremden phantasievollen Land. Der König blieb alleine auf der Insel. Das Inselvolk lebte froh in diesem weit entfernten Phantasieland, wo sie jeden Tag verschiedene Kunstarten genossen. – beendet die Oma ihr Märchen. Hannah und Gustav haben das ganze Märchen aufmerksam zugehört und verstanden, was ihre Oma den sagen wollte. Erst beginnt Hannah zu sprechen: - Oma, ich… möchte mich entschuldigen, dass ich dich vorhin unterbrochen habe. Deine Märchen sind immer so schön und sinnvoll, dass Gustav und ich darauf niemals verzichten möchten. - Die Phantasie und die Einbildung sind feste Bestandteile des Alltagslebens – fügt Gustav hinzu – Ohne sie würde der Alltag grau und langweilig. Dann ist man nicht glücklich und zufrieden. Man muss deswegen immer von etwas träumen und phantasieren! - Und noch etwas – meint Hannah – wir müssen uns vor deinen Märchen nicht schämen, sondern darauf stolz sein! - Ich bin so dankbar, dass ihr mich verstanden habt – freut sich die Oma – jetzt ist aber Zeit zum Schlafen. Ich möchte euch noch etwas sagen, dass ihr immer im Herzen behaltet sollt: Ihr müsst niemals vergessen, dass ihr Kinder seid, weil nur die Kinder den Zauber im Alltagsleben finden können! Ende Жаклин Тодорова
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- Meine erste Frage an Sie lautet, wie waren Ihre esten Eindrücke von unserer Stadt Burgas? Was ist Ihnen noch am Anfang aufgefallen?
Ich bin ja schon im Februar des letzten Schuljahres für ein paar Tage in Burgas gewesen, um mir die Stadt und die Schule anzusehen. Und dieser erste Eindruck war sehr gut. Natürlich habe ich gleich festgestellt, dass vieles anders ist als in Deutschland; aber ich wollte ja etwas Neues kennenlernen, sonst hätte ich gleich zuhause an meiner Schule in Ingolstadt bleiben können. Der Meeresgarten ist mir sofort als etwas sehr Positives aufgefallen. In den meisten Städten, die am Meer liegen, gibt es ja sehr breite und viel befahrene Uferstraßen. Ich finde es so angenehm, dass das Meer und der Strand in Burgas abseits vom Verkehrslärm liegen. Allerdings würde es mir noch besser gefallen, wenn es einen Hafen gäbe, in dem man sich auch als Besucher aufhalten kann und von dem aus man Schiffsfahrten unternehmen kann, z.B. nach Varna oder nach Istanbul oder ins Marmarameer. ⦁ Was für Schwierigkeiten hatten Sie am Anfang Ihres Aufenthalts und womit waren Sie verbunden? Das größte Problem für mich war und ist die bulgarische Sprache, weil sie so ganz anders ist als die Sprachen, mit denen ich bisher zu tun hatte. Jedenfalls kämpfe ich damit, seit ich hier bin, lerne Wörter und Grammatik und vergesse sie innerhalb kürzester Zeit wieder. Eine Umstellung ist für mich auch der Wechsel von Frühschicht und Spätschicht. In Deutschland beginnt der Unterricht jeden Tag um 8 Uhr und jede Schule hat ihr eigenes Gebäude. Außerdem ist das Schuljahr durch Ferien viel stärker untergliedert; die Sommerferien sind dafür etwas kürzer. - Was meinen Sie über Ihre bulgarischen Kollegen? Wie haben sie Sie empfangen? Der Start hier wurde mir sehr leicht gemacht: Frau Bubalova hatte für mich schon eine Super-Wohnung gleich neben der Schule angemietet und als ich ankam, liefen sogar schon Internet und deutsches Fernsehen. Frau Hristova hat mich dann tagelang bei unendlich vielen Behördengängen begleitet und mir auch viele Sehenswürdigkeiten in der Umgebung gezeigt. Das alles hätte ich alleine sicher nicht geschafft. ⦁ Waren sie nett zu Ihnen und unterstützen sie Sie beim Unterrichtsprozess? Gibt es einen Unterschied zwischen den bulgarischen und den deutschen Lehrern? Was ich damit meine, bezieht sich diese Frage viel mehr aud die Unterrichtsmethoden? Die Unterrichtsmethoden sind schon sehr unterschiedlich in den beiden Ländern. In Deutschland wird im Unterricht sehr viel diskutiert, es werden ganz verschiedene Meinungen geäußert. Natürlich lernen die deutschen Schüler in den Fremdsprachen auch Wörter und Grammatik, aber weniger theoretisch, sondern mehr aus dem Gespräch heraus, also durch Anwenden. Sehr häufig arbeiten die Schüler in Gruppen und der Lehrer steht ihnen beratend zur Seite. Den strengen Frontalunterricht wie hier gibt es in Deutschland kaum noch. Und im Verlauf eines Schuljahres werden viel mehr (kleinere) Prüfungen geschrieben, bei denen es aber auch vor allem auf die Inhalte ankommt. So werden z.B. Fragen zur Landeskunde oder zur Literatur gestellt, die in längeren zusammenhängenden Texte zu beantworten sind oder es werden Problemfragen erörtert. - Wie finden Sie die Schüler am Goethe- Gymnasium im Unterschied zu ihren Gleichaltrigen in Deutschland. Wie kommen Sie mit Ihnen aus? Wie ist Ihr Umgang? Die Schüler hier am Goethe-Gymnasium sind genau so nett und umgänglich wie meine Ingolstädter Schüler und die Arbeit mit ihnen macht mir auch richtig Spaß. In beiden Ländern gibt es natürlich Schüler, die viel und gerne arbeiten und solche, die nur wenig arbeiten und an der Schule nicht so sehr interessiert sind. Aber ich glaube, dass ich sagen kann: wir kommen sehr gut miteinander aus. - Was halten Sie von der Ausstattung in der Schule? Sind die Klassenräume modern eingerichtet? Was diesen Punkt angeht, musste und muss ich mich noch immer sehr umstellen. Die Klassenräume in Deutschland sind wesentlich größer und in einem besseren Zustand als hier. Die Tische und Stühle sind im Kreis oder in Hufeisen-Form angeordnet, sodass Gespräche ermöglicht werden. Auch wäre es in Deutschland undenkbar, jeden Klassenraum mit einer Kamera zu überwachen. - Erzählen Sie etwas über Ihre Heimatstadt Ingolstadt? Was fehlt Ihnen am meisten? Meine Heimatstadt ist ja eigentlich Nürnberg; dort bin ich aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach Ingolstadt kam ich dann durch meinen Beruf und habe über die Hälfte meines Lebens dort verbracht. Und so weiß ich manchmal gar nicht, welche der beiden Städte ich als Heimat bezeichnen soll. Ich kann gar nicht sagen, dass mir etwas "am meisten fehlt"; vielleicht die echten Nürnberger Bratwürste (für eventuelle Notfälle habe ich jedenfalls eine Dose im Vorratsschrank) oder ein frisches dunkles deutsches Bauernbrot....? - Sind Sie oft in Kontakt mit ihren Freunden und Bekannten in Deutschland? Vermissen Sie sie? Und haben Sie schon neue Freundschaften in Bulgarien geschlossen? Natürlich habe ich viele Kontakte nach Deutschland und auch in andere Länder. Mit skype ist das heutzutage ja kein Problem; außerdem bekomme ich auch immer wieder Besuch aus Deutschland. - Mit neuen Freundschaften in Bulgarien sieht es bisher eher schlecht aus. Frau Hristova ist die einzige Ausnahme; mit ihr treffe ich mich relativ häufig auch außerhalb der Schule und wir unternehmen etwas zusammen. Sonst habe ich leider noch keine persönlicheren Kontakte zur einheimischen Bevölkerung. - Welche Sprachen hilft Ihnen, wenn Sie in einem Restaurant, Geschäft odder in einem Taxi sind? Da verständige ich mich meistens mit einem Mischmasch aus Bulgarisch, Englisch und Deutsch; das funktioniert: in Geschäften und Restaurants bekam ich immer, was ich wollte und mit den Taxis bin ich auch immer am richtigen Ort angekommen. - Würden Sie noch länger in Bulgarien bleiben als geplannt? Naja, geplant sind erst einmal drei Jahre, dann kann ich meinen Vertrag höchstwahrscheinlich um weitere drei Jahre verlängern - und was danach kommt, ist noch so weit weg, das wird sich mit der Zeit entwickeln, einen Plan dafür habe ich noch nicht. - Vielen Dank für dieses interessantes Interview, Frau Weißörtel. Margarita Mihova Как се чувствате като нов учител в нашата гимназия?
- Чуствам се добре! Аз съм човек, който не оставя новите среди да му повлиаят. Какви бяха първите Ви впечатления от гимназията и учениците? - Ако трябва да бъда честен имах по-големи очаквания от учениците в тази гимназия. Мислех си, че ценности като уважение и респект съществуват, но уви. Харесва ли Ви атмосферата в гимназията? - Атмосферата в гимназията е положителна, което е добре. Има много интелигентни деца, с които е удоволствие да комуникираш. Коя е най-смешната Ви случка или гаф, които Ви са се случвали в гимназията? - Смешните случки са много. Постоянно има ситуации, които ме разсмиват и именно това е една от положителните страни на професията, а и аз самия си го правя забавно. Учениците проявяват ли интерес към вашия предмет? - И да не проявяват нямат избор, хаха! Искам да ги науча да се грижат за себе си и телата си, защото те са нашия храм. Има ли нещо, което бихте искали да предадете на учениците си извън часовета по физическо? - Да има и вече го правя. Класен съм и сега водя моите ученици на курс за дишане и медитация. Според Вас кой е най-добрият подход към учениците? -Всичко е строго индивидуално, но според мен, когато един човек си знае мястото с него се работи много по- добре. Иначе подхода е с усмивка. Когато бяхте дете, такъв ли си се представяхте на вашата възраст? - Не. Представах си как помагам на хората, но не и да съм учител. Какво е посланието Ви към учениците? -Посланието ми към учениците е да не спират да се самоусъвършенстват, да погледнат първо вътре в себе си и после към другите и разбира се да бъдат по- добри и да не спират да се усмихват. Семра Сабри, 12 Г |
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